Systemische Therapie und Beratung

 

Ständig bewegen wir uns in sozialen Bezügen, daher kann unser Handeln und Erleben nicht unabhängig von unseren Mitmenschen – unserem System – gesehen werden. Dies ist der Grundgedanke Systemischer Therapie. Menschliches Handeln wird als Handeln in „sozialen Systemen“ verstanden. Ein solches System kann die Familie, ein Paar oder auch der Kollegenkreis sein. In einer Systemischen Therapie werden daher möglichst alle Beteiligten eines Systems mit einbezogen – sei es real in den Sitzungen oder „theoretisch“, so dass der Einfluss aller am System Beteiligten thematisiert, beachtet und hinterfragt wird.
Der Einzelne wird somit bei Konflikten nicht als krank oder gar als Schuldiger gesehen. Vielmehr werden die in einem System geltenden Sichtweisen und Interaktionsmuster, die nicht oder nicht mehr passen, mit der Entstehung der vorhandenen Schwierigkeiten in Verbindung gebracht. Denn wir bilden unbewusst und über lange Zeit Verhaltensmuster aus, die zwar nach festen, vorhersehbaren Regeln funktionieren, von uns selbst aber meist nicht erkannt werden. In den Sitzungen werden genau diese Muster deutlich gemacht, wodurch Chancen der Veränderung entstehen.
Daher sind sowohl die Entstehung von Konflikten als auch deren Lösung im sozialen Miteinander zu suchen.
Um den anstehenden Veränderungsprozessen in dem betreffenden System Zeit zu geben, liegen die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen in der Regel zwischen 2 bis 4 Wochen.
Erfahrungsgemäß erstreckt sich eine Systemische Therapie über etwa 10 bis 15 Sitzungen, benötigt also circa ein bis eineinhalb Jahre.